Nach Missbrauchsfällen: TuS-Vorstand widerspricht Vorwürfen

Mehrere Fälle von Kindesmissbrauch in den Jahren 2013 bis 2015 haben den TuS Quickborn erschüttert. Nachdem ein Ex-Trainer als Täter verurteilt worden war, forderte ein Gründungsmitglied des Vereins den Rücktritt des Vorstands. Sein Vorwurf: Die Vereinsführung habe schon 2013 von den Fällen gewusst und nicht reagiert. Nun wehren sich der Vorsitzende und sein Vize.

Die Geschäftsstelle des TuS Holstein Quickborn. Der Verein ist von einem Missbrauchsskandal erschüttert worden. Foto: Damm

Die Geschäftsstelle des TuS Holstein Quickborn. Der Verein ist von einem Missbrauchsskandal erschüttert worden. Foto: Damm

Quickborn. Es ist eine Nachricht, auf die viele Quickborner seit fast einem halben Jahr warten: Gestern hat sich die Vereinsführung des TuS Holstein Quickborn mit einer Pressemitteilung zum Missbrauchsskandal in ihrer Fußballabteilung geäußert. Mehr…

Nach Missbrauchsskandal: Vereinsvorstand soll gehen

Nach dem sexuellen Missbrauch von drei Jungen im TuS Holstein Quickborn fordert ein Gründungsmitglied den Vereinsvorstand zum Rücktritt auf. Die Vereinsführung habe sich nicht früh genug von einem inzwischen verurteilten Jugendtrainer getrennt. Die Staatsanwaltschaft hat unterdessen eine Revision des Urteils vom vergangenen Montag beantragt.

TuS-Vereinschef Jürgen Sohn (links) und sein Vize Hartmut Leutner vor der Geschäftsstelle. Foto: Damm

TuS-Vereinschef Jürgen Sohn (links) und sein Vize Hartmut Leutner vor der Geschäftsstelle. Foto: Damm

Quickborn. Es ist der 1. Februar, als Uwe Langeloh kopfschüttelnd über den Flur des Landgerichts in Itzehoe schleicht. „Dass ich das noch erleben muss“, sagt der 80-Jährige. In Saal 11 ist soeben der zweite Verhandlungstag im Prozess gegen einen Ex-Trainer des TuS Holstein Quickborn zu Ende gegangen. Mehr…

Missbrauch von Kindern: Jugendtrainer bekommt Bewährungsstrafe

Ein ehemaliger Jugendtrainer des TuS Holstein Quickborn ist am Montag vor dem Landgericht Itzehoe wegen sexuellen Missbrauchs von drei Kindern zu 22 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Richterin Isabel Hildebrandt, Vorsitzende der dritten Jugendkammer, folgte damit dem Antrag der Verteidigung. Die Staatsanwaltschaft hatte dagegen eine Strafe von drei Jahren ohne Bewährung gefordert. Der Druck auf die Vereinsführung wird stärker.

Der Angeklagte verbirgt sein Gesicht hinter einem Aktenordner. Foto: Thieme

Der Angeklagte verbirgt sein Gesicht hinter einem Aktenordner. Foto: Thieme

Quickborn/Itzehoe. Als Richterin Isabel Hildebrandt das Urteil verkündet, wird es unruhig im Zuschauerraum. Ein Jahr und zehn Monate Gefängnis, ausgesetzt zur Bewährung. Das ist die Strafe für den sexuellen Missbrauch von drei Kindern in insgesamt 15 Fällen. Der Verurteilte war bis 2015 Jugendtrainer des TuS Holstein Quickborn. In einem Zeitraum von zwei Jahren hatte er sich an den Jungen vergangen. Mehr…

Ex-Trainer gesteht Kindesmissbrauch


Ein ehemaliger Trainer des TuS Holstein Quickborn hat gestern vor dem Itzehoer Landgericht zugegeben, drei Kinder aus dem Verein sexuell missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 42 Jahre alten Mann, der nun in Halstenbek lebt, 16 Einzeltaten vor. Zahlreiche Besucher verfolgten den Prozessbeginn.

Missbrauch beim TuS Holstein Quickborn: Der Angeklagte verbirgt sein Gesicht hinter einem Aktenordner. Foto: Thieme

Missbrauch beim TuS Holstein Quickborn: Der Angeklagte verbirgt sein Gesicht hinter einem Aktenordner. Foto: Thieme

Itzehoe/Quickborn. Das öffentliche Interesse an dem Fall ist groß: Auf den Besucherbänken nehmen zahlreiche Zuschauer Platz. Ein Kamerateam und mehrere Reporter sind im Gerichtssaal. Als der Angeklagte gestern den Raum im Landgericht Itzehoe betritt, verbirgt er sein Gesicht hinter einem Aktenordner. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, als Trainer des TuS Holstein Quickborn drei Jungen sexuell missbraucht zu haben. Mehr…