Bleekerstift: BfB in Uetersen will klagen

Nachdem Landrat Oliver Stolz (parteilos) angekündigt hat, ein Flüchtlingsheim im Bleekerstift gegen den Widerstand Uetersens durchzusetzen, hat die Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) in Uetersen eine Klage angekündigt. Der Kreis Pinneberg sieht das gelassen. Eine Klage hat ihrer Ansicht nach keine aufschiebende Wirkung.

Die Stadt Uetersen und der Kreis Pinneberg streiten um das Bleekerstift. Dort soll ein Flüchtlingsheim entstehen. Foto: Thieme

Die Stadt Uetersen und der Kreis Pinneberg streiten um das Bleekerstift. Dort soll ein Flüchtlingsheim entstehen. Foto: Thieme

Uetersen. Die Wählergemeinschaft Bürger für Bürger (BfB) in Uetersen will juristisch gegen Pläne des Kreises Pinneberg für das Bleekerstift vorgehen. Das sagte ihr Fraktionsvorsitzender Hans-Dieter Witt gestern auf Anfrage dieser Zeitung. Mehr…

Große Party mit neuen Nachbarn

Ehrenamtliche Helfer und Flüchtlinge veranstalten am kommenden Sonntag im Rist-Gymnasium gemeinsam ein Willkommensfest für alle Wedeler. Das soll auch die Möglichkeit bieten, sich gegenseitig besser kennenzulernen.

Packen mit an: Hüseyin Inak, Nicole Weller, Heidi Keck und Matthias Schwarz haben mit zahlreichen Helfern ein Willkommensfest für alle Wedeler auf die Beine gestellt. Foto: Thieme

Packen mit an: Hüseyin Inak, Nicole Weller, Heidi Keck und Matthias Schwarz haben mit zahlreichen Helfern ein Willkommensfest für alle Wedeler auf die Beine gestellt. Foto: Thieme

Wedel. Seit etwa einem Jahr kümmert sich in Wedel eine bunte Truppe aus ehrenamtlichen Helfern um Flüchtlinge. Sie begrüßen sie Ankömmlinge, organisieren Hausrat, helfen bei Behördengängen. Jetzt ist Zeit, gemeinsam zu feiern: Am kommenden Sonntag, 22. November, steigt ab 11 Uhr in der Aula des Johann-Rist-Gymnasiums ein großes Willkommensfest. Mehr…

„Die Brötchen gibt’s beim Bäcker“

Serie zum Thema Flucht und Integration im Kreis Pinneberg Teil II: Erste Schritte auf deutsch

Grundkurs Deutsch: Altin, Mustafa und Mitra (von links) machen mit Lehrerin Isabell Münzenberg die ersten Schritte in der fremden Sprache. Foto: Thieme

Grundkurs Deutsch: Altin, Mustafa und Mitra (von links) machen mit Lehrerin Isabell Münzenberg die ersten Schritte in der fremden Sprache. Foto: Thieme

Junge Flüchtlinge lernen in einem Staff-Kurs Sprache und Kultur Deutschlands kennen. Die Wartelisten für den Unterricht sind lang. Dabei ist die Sprache der Schlüssel zu Land und Leuten. Und die jungen Neuankömmlinge sind motiviert.

Pinneberg. Die Zitrone, das Brot, der Käse: Mitra schreibt und spricht. Spricht und schreibt. Jedes neue Wort saugt sie auf wie ein Schwamm. Mit acht anderen Flüchtlingen sitzt sie in einem Sprachkurs. Sie alle wollen Deutsch lernen. Die Sprache ihrer neuen Heimat. Mehr…

Von Syrien nach Schenefeld

Serie zum Thema Flucht und Integration im Kreis Pinneberg Teil I: Ankunft

Zwischen Januar und Mai sind monatlich im Schnitt 110 Asylsuchende in den Kreis Pinneberg gekommen. Im Juni und Juli waren es bereits jeweils 190. Hinter den nackten Zahlen stehen Gesichter. Gesichter von Flüchtlingen. Und dann sind da noch die vielen Freiwilligen, die helfen.

Mitbewohner haben gekocht: Mohammad (links) und Mohannad sitzen in der Küche ihrer Unterkunft. Sie teilen sich den Raum mit zwölf anderen Flüchtlingen. Foto: Thieme

Mitbewohner haben gekocht: Mohammad (links) und Mohannad sitzen in der Küche ihrer Unterkunft. Sie teilen sich den Raum mit zwölf anderen Flüchtlingen. Foto: Thieme

Schenefeld. Zwei Betten. Ein Metallspind. Ein Tisch und vier Stühle. Auf etwa 15 Quadratmetern. Das ist das neue Zuhause für Mohammad und Mohannad. Die beiden syrischen Cousins leben seit Mitte Mai in Schenefeld. Ihre Familien sind in der Heimat geblieben. Manchmal macht Mohannad nachts kein Auge zu, sitzt bis sechs Uhr morgens in der Küche. Mehr…

Zahl der Flüchtlinge im Kreis Pinneberg auf Rekordniveau

Mitra aus dem Iran, Mohannad und Mohammad aus Syrien, Familie Alsatouff aus Syrien: Sie alle sind Menschen, die vor Krieg und Repressalien geflohen sind, um im Kreis Pinneberg Schutz zu finden. Dort wollen sie eine neue Heimat finden.

Pinneberg. Die Zahl der Flüchtlinge im Kreis Pinneberg hat einen neuen Rekordstand erreicht. Die Kreisverwaltung hat auf Anfrage dieser Zeitung aktuelle Zahlen vorgelegt. Demnach hat das Landesamt für Ausländerangelegenheiten dem Kreis im Juli 195 Asylsuchende zugewiesen. Im Juni waren es 193.

Die Zahlen wachsen rasant. Zwischen Januar und Mai kamen monatlich im Schnitt 110 Asylsuchende im Kreis an. Die Ausländerbehörde prüft derzeit 1600 Anträge. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Afghanistan (379), Syrien (272), dem Iran (145), dem Kosovo (144) und dem Irak (112). Mehr…

Wählergemeinschaft wettert gegen Asylpolitik

Der Chef der Kreiswählergemeinschaft Pinneberg (KWGP), Burghard Schalhorn, fordert Landrat Oliver Stolz auf, Druck auf Kiel und Berlin auszuüben, um Finanzhilfen für die Betreuung von Flüchtlingen zu erhalten. Zudem sollten abgelehnte Asylbewerber schneller als bisher abgeschoben werden – vor allem aus Balkanstaaten.

Pinneberg. Das Kreistagsmitglied Burghard Schalhorn (KWGP) kritisiert die Flüchtlingspolitik von SPD und Grünen. Die Parteien würden eine Arbeitsgruppe zum Thema Asyl blockieren, so das fraktionslose Mitglied im Pinneberger Kreistag. Die Kreisverwaltung fordert er zudem auf, sich in Asylfragen bei der Landesregierung stärker für die Interessen des Kreises einzusetzen, wie er in einem Gespräch mit dieser Zeitung sagte. Mehr…

Heult doch . . .! Politiker zanken um Resolutionsentwurf

Kommentar

Manche öffentliche Kreistagssitzung hat es in sich und lohnt einen Besuch. Doch wer sich am Mittwoch in den Pinneberger Ratssaal verirrte, brauchte starke Nerven. Fast eine Stunde lang leisteten sich die Damen und Herren Kreistagspolitiker einen ermüdenden Krakeel zum Thema Asylpolitik. Ergebnis: keins.

Begonnen hatte alles mit einem Resolutionsentwurf der CDU-Fraktion. Resolutionen sind Willensbekundungen oder Forderungen ohne rechtliche Bindung. Sie berühren also weder Satzungen noch Haushalte. Die CDU forderte in ihrem Entwurf die Landesregierung etwa auf, Sammelunterkünfte für Flüchtlinge besser zu fördern, Flüchtlinge länger in den Erstaufnahmestellen zu lassen, abgelehnte Asylbewerber schneller abzuschieben und mehr Sprachkurse zu finanzieren. Mehr…