CDU-Landeschef will Wedeler Kraftwerk abschalten

Eine „energie- und umweltpolitische Weichenstellung“ hatte CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther angekündigt. In Wedel sagte er gestern: „Wir wollen das Kohlekraftwerk in Wedel abschalten und stattdessen Wärme aus dem Kraftwerk Moorburg nutzen.“ Diese Variante war in den vergangenen Jahren immer wieder mal Thema, in der Hansestadt jedoch politisch nicht gewünscht.

Der CDU-Landeschef Daniel Günther und die Hetlinger Landtagsabgeordnete Barbara Ostmeier haben in Wedel energiepolitische Ziele ihrer Partei präsentiert. Foto: Thieme

Wedel. Für Daniel Günther, CDU-Landeschef und Spitzenkandidat in der Landtagswahl, ist klar: Die Entscheidung in Hamburg, das Moorburger Kohlekraftwerk nicht ans Fernwärmenetz anzuschließen, ist ideologisch begründet, nicht inhaltlich. „Wir können das Kraftwerk in Wedel abschalten und stattdessen die Wärme von Moorburg nutzen“, sagte Günther gestern während eines Pressetermins in Wedel. Mehr…

Biogas: Vom Bauernhof zum Testlabor

Rainer Bonnhoff aus Klein Offenseth-Sparrieshoop experimentiert mit neuen Rohstoffen

Weil die Monofruchtfolge auf den Maisäckern die Erträge schmälert und Anwohner wie auch Naturschützer gegen das öde Landschaftsbild wettern, denken Bauern über alternative Rohstoffe für ihre Biogasanlagen nach. Einer von ihnen ist Rainer Bonnhoff.

Rotkäppchen in Klein Offenseth: Mit sechs Anlagen werden Strom und Wärme für jeweils etwa 8000 Haushalte produziert. Foto: Thieme

Rotkäppchen in Klein Offenseth: Mit sechs Anlagen werden Strom und Wärme für jeweils etwa 8000 Haushalte produziert. Foto: Thieme

Klein Offenseth-Sparrieshoop. Meterhoch sind die Wände aus Silagemais auf dem Hof von Rainer Bonnhoff. Zwischen großen Gasbehältern breitet sich ein säuerlicher Geruch aus. „Etwa 100 Tonnen Biomasse gehen jeden Tag in die Anlagen“, sagt der Landwirt, der 2006 zum Energieuntermehmer wurde. Seitdem experimentiert Bonnhoff mit verschiedenen Rohstoffen, um seine Biogasanlagen effizienter zu machen. Mehr…

Stromsparer gesucht: Sheffz veranstaltet Wettbewerb

Stromkunden aus dem ganzen Kreis Pinneberg können an landesweitem Projekt mitmachen

Die Stadtwerke Elmshorn und Tornesch suchen gemeinsam mit dem Energiesparzentrum Sheffz und der Verbraucherzentrale in Schleswig-Holstein Haushalte, die es schaffen, innerhalb eines Jahres 10 Prozent Strom zu sparen.

Hilft beim Stromsparen: Die Aktion „Stromabwärts“ Foto: Thieme

Hilft beim Stromsparen: Die Aktion „Stromabwärts“ Foto: Thieme

Pinneberg. Die Strompreise steigen und steigen. Verbraucher können sie nicht beeinflussen. Aber ihren Stromkonsum können sie in den Griff bekommen, glaubt das Schleswig-Holstein Energieeffizienz-Zentrum (Sheffz) und hat mit Partnern einen Wettbewerb organisiert: Wer schafft es, in seinem Haushalt 2014 zehn Prozent weniger Strom zu verbrauchen als in diesem Jahr? Mehr…

Bald neue Elektrobusse im Kreis Pinneberg

Kvip beendet Testphase und will bis zu fünf neue Fahrzeuge einsetzen – Deutschlandweit erste Wagen im regelmäßigen Linienbetrieb

Test erfolgreich: Nachdem die Kreisverkehrsgesellschaft Pinneberg im September deutschlandweit als erster Betrieb mit einem Elektrobus den Linienverkehr aufgenommen hat, sollen während der komemnden Monate bis zu fünf neue Busse hinzukommen. Unterm Strich soll das Kosten sparen.

Erster Elektrobus im Kreis: Jürgen Lamla und Ingrid Nestle im Testmodell der Kvip. Foto: Tobias Thieme

Erster Elektrobus im Kreis: Jürgen Lamla und Ingrid Nestle im Testmodell der Kvip. Foto: Tobias Thieme

Pinneberg. Die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (Kvip) mit Sitz in Uetersen startet in Sachen Elektromobilität durch. Nachdem sie im September einen elektrischen Testbus auf ihre Strecken geschickt hat, wartet sie nun auf ein chinesisches Modell, das den Regelbetrieb aufnehmen soll. In drei bis vier Wochen wird der Wagen im Hamburger Hafen ankommen. Mehr…

Brennpunkt Windkraft

Länderübergreifende Bürgerinitiative kämpft gegen Wildwuchs von Anlagen

Gegen den Bau von Windrädern auf dem Saargau regt sich Widerstand. Bürger aus Freudenburg und den saarländischen Orten Weiten und Orscholz haben eine Bürgerinitiative gegründet. Sie wollen nicht alle Windräder verhindern, aber deren Zahl beschränken. An der Landesgrenze könnten 15 Anlagen entstehen.

Freudenburg. Der Saargau ist ein idyllisches Fleckchen Erde. Zwischen Freudenburg und dem saarländischen Weiten schweift der Blick über frisch gepflügte Felder, gelben Raps, kleine Wälder – und bleibt früher oder später an langen Reihen von Windrädern hängen. Egal, in welche Himmelsrichtung man schaut. „Diese Dinger schädigen die Natur nachhaltig“, sagt Erwin Harig aus Freudenburg. Gemeinsam mit Rouven Barth aus Orscholz und Bernhard Nollmeyer aus Weiten (beide Landkreis Merzig-Wadern) hat er Anfang Mai die grenzüberschreitende Bürgerinitiative (BI) Windkraft mit Vernunft gegründet. Die inzwischen 25 Mitglieder – gut die Hälfte kommt aus Freudenburg – wollen Wildwuchs von Windrädern verhindern. Mehr…