CDU-Landeschef will Wedeler Kraftwerk abschalten

Eine „energie- und umweltpolitische Weichenstellung“ hatte CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther angekündigt. In Wedel sagte er gestern: „Wir wollen das Kohlekraftwerk in Wedel abschalten und stattdessen Wärme aus dem Kraftwerk Moorburg nutzen.“ Diese Variante war in den vergangenen Jahren immer wieder mal Thema, in der Hansestadt jedoch politisch nicht gewünscht.

Der CDU-Landeschef Daniel Günther und die Hetlinger Landtagsabgeordnete Barbara Ostmeier haben in Wedel energiepolitische Ziele ihrer Partei präsentiert. Foto: Thieme

Wedel. Für Daniel Günther, CDU-Landeschef und Spitzenkandidat in der Landtagswahl, ist klar: Die Entscheidung in Hamburg, das Moorburger Kohlekraftwerk nicht ans Fernwärmenetz anzuschließen, ist ideologisch begründet, nicht inhaltlich. „Wir können das Kraftwerk in Wedel abschalten und stattdessen die Wärme von Moorburg nutzen“, sagte Günther gestern während eines Pressetermins in Wedel. Mehr…

Repowering in Uetersen: Ausbau der Windkraft gestoppt

CDU und BfB blockieren Ausbaupläne / Investor zeigt sich überrascht

CDU und BfB beerdigen das Repowering im Windpark Uetersen. Dort wollte Investor Planet Energy bis zu 200 Meter hohe Turbinen installieren. Der Stadt Uetersen könnten so mehrere hundertausend Euro Steuereinnahmen entgehen.

Werden wohl bis 2021 stehenbleiben: die alten Windräder bei Uetersen. Foto: Thieme

Werden wohl bis 2021 stehenbleiben: die alten Windräder bei Uetersen. Foto: Thieme

Uetersen. Die Fraktionen der CDU und der BfB in der Uetersener Ratsversammlung wollen den Ausbau des Windparks in Uetersen endgültig kippen. Donnerstag Abend brachten die Fraktionen einen Antrag ein, mit dem die nötige Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) „mit sofortiger Wirkung“ eingestellt wird. Mehr…

Kreis Pinneberg: Dickere Leitungen für den Ökostrom

Schleswig-Holstein Netz AG verbaut 2013 insgesamt 5,9 Millionen Euro

Ist das der groß angekündigte Netzausbau? Im Kreis Pinneberg steckte der Netzbetreiber Schleswig-Holstein Netz AG 2013 insgesamt 5,9 Millionen Euro in Ausbau und Instandhaltung der Stromleitungen.

Kletterer arbeiten an einer Mittelspannungs-freileitung. Foto: Schleswig-Holstein Netz AG

Kletterer arbeiten an einer Mittelspannungs-freileitung. Foto: Schleswig-Holstein Netz AG

Heist. Im Kreis Pinneberg wird immer mehr Ökostrom produziert. Damit die größer werdende Menge auch zu den Haushalten gelangt, muss der Netzbetreiber seine Leitungen erweitern. Die Schleswig-Holstein Netz AG hat deswegen in diesem Jahr insgesamt 4,1 Millionen Euro in den Ausbau des Netzes gesteckt. 1,8 Millionen Euro fließen in die Instandhaltung. Mehr…

Biogas: Vom Bauernhof zum Testlabor

Rainer Bonnhoff aus Klein Offenseth-Sparrieshoop experimentiert mit neuen Rohstoffen

Weil die Monofruchtfolge auf den Maisäckern die Erträge schmälert und Anwohner wie auch Naturschützer gegen das öde Landschaftsbild wettern, denken Bauern über alternative Rohstoffe für ihre Biogasanlagen nach. Einer von ihnen ist Rainer Bonnhoff.

Rotkäppchen in Klein Offenseth: Mit sechs Anlagen werden Strom und Wärme für jeweils etwa 8000 Haushalte produziert. Foto: Thieme

Rotkäppchen in Klein Offenseth: Mit sechs Anlagen werden Strom und Wärme für jeweils etwa 8000 Haushalte produziert. Foto: Thieme

Klein Offenseth-Sparrieshoop. Meterhoch sind die Wände aus Silagemais auf dem Hof von Rainer Bonnhoff. Zwischen großen Gasbehältern breitet sich ein säuerlicher Geruch aus. „Etwa 100 Tonnen Biomasse gehen jeden Tag in die Anlagen“, sagt der Landwirt, der 2006 zum Energieuntermehmer wurde. Seitdem experimentiert Bonnhoff mit verschiedenen Rohstoffen, um seine Biogasanlagen effizienter zu machen. Mehr…

Stromsparer gesucht: Sheffz veranstaltet Wettbewerb

Stromkunden aus dem ganzen Kreis Pinneberg können an landesweitem Projekt mitmachen

Die Stadtwerke Elmshorn und Tornesch suchen gemeinsam mit dem Energiesparzentrum Sheffz und der Verbraucherzentrale in Schleswig-Holstein Haushalte, die es schaffen, innerhalb eines Jahres 10 Prozent Strom zu sparen.

Hilft beim Stromsparen: Die Aktion „Stromabwärts“ Foto: Thieme

Hilft beim Stromsparen: Die Aktion „Stromabwärts“ Foto: Thieme

Pinneberg. Die Strompreise steigen und steigen. Verbraucher können sie nicht beeinflussen. Aber ihren Stromkonsum können sie in den Griff bekommen, glaubt das Schleswig-Holstein Energieeffizienz-Zentrum (Sheffz) und hat mit Partnern einen Wettbewerb organisiert: Wer schafft es, in seinem Haushalt 2014 zehn Prozent weniger Strom zu verbrauchen als in diesem Jahr? Mehr…

Bald neue Elektrobusse im Kreis Pinneberg

Kvip beendet Testphase und will bis zu fünf neue Fahrzeuge einsetzen – Deutschlandweit erste Wagen im regelmäßigen Linienbetrieb

Test erfolgreich: Nachdem die Kreisverkehrsgesellschaft Pinneberg im September deutschlandweit als erster Betrieb mit einem Elektrobus den Linienverkehr aufgenommen hat, sollen während der komemnden Monate bis zu fünf neue Busse hinzukommen. Unterm Strich soll das Kosten sparen.

Erster Elektrobus im Kreis: Jürgen Lamla und Ingrid Nestle im Testmodell der Kvip. Foto: Tobias Thieme

Erster Elektrobus im Kreis: Jürgen Lamla und Ingrid Nestle im Testmodell der Kvip. Foto: Tobias Thieme

Pinneberg. Die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (Kvip) mit Sitz in Uetersen startet in Sachen Elektromobilität durch. Nachdem sie im September einen elektrischen Testbus auf ihre Strecken geschickt hat, wartet sie nun auf ein chinesisches Modell, das den Regelbetrieb aufnehmen soll. In drei bis vier Wochen wird der Wagen im Hamburger Hafen ankommen. Mehr…

High-Tech-Tonnen für den Kreis Pinneberg

Funkchips an Müllbehältern sollen Identifizierung der Besitzer erleichtern

Der Entsorger Hameg investiert etwa 900.000 Euro in ein neues Funksystem für seine Mülltonnen. Damit sollen die Abfuhr effizienter und Missbrauch nicht angemeldeter Tonnen unterbunden werden. Gebührenerhöhungen sind deswegen nicht geplant.

Hameg-Lehrling Steven Thimm zeigt einen der neuen Sender. Foto: Tobias Thieme

Hameg-Lehrling Steven Thimm zeigt einen der neuen Sender. Foto: Tobias Thieme

Pinneberg/Tornesch. Aus schnöden Müllbehältern werden bald High-Tech-Tonnen: Die Hausmülleinsammlungs-gesellschaft mbH (Hameg) mit Sitz in Tornesch, zuständig für die Entsorgung im Kreis Pinneberg, rüstet ihre Tonnen bis Ende November mit einem kleinen Funkchip aus (siehe Infobox). Alle Kunden werden nun per Brief gebeten, ihre Müllbehälter in einer bestimmten Woche an die Straße zu stellen. Mehr…

Neue Riesenmühlen im Kreis Pinneberg

Planet Energy will Windräder mit bis zu 200 Metern Höhe bauen / Bürger können sich beteiligen

Geht den Windmüllern im Kreis Pinneberg die Puste aus? Obwohl es im Kreis nur 16 Anlagen gibt, fehlt für zusätzliche der Platz. Planet Energy, eine Tochter von Greenpeace Energy, setzt deswegen auf Repowering in Uetersen. An anderen Standorten wird sich so schnell nichts tun.

Pinneberg. Goldgräberstimmung in Deutschland: In vielen Landesteilen sprießen Windräder aus dem Boden. Im Kreis Pinneberg dagegen scheint das Potential ausgereizt. Zusätzliche Windräder wird es – abgesehen von den Offshoreparks, welche von Helgoland aus gewartet werden sollen – voraussichtlich nicht geben. Derzeit gibt es an drei Standorten Windräder: im Windpark Uetersen, im Windpark Raa-Besenbek und am Wedeler Yachthafen. Die meisten Anlagen sind veraltet.
Pinneberg ist nicht nur flächenmäßig der kleinste Kreis Schleswig-Holsteins. Er ist auch der am dichtesten besiedelte. „Es gibt kaum Möglichkeiten, mehr Windräder aufzustellen“, sagte Marc Trampe, Sprecher der Kreisverwaltung. Nur alte Anlagen können ersetzen werden. Mehr…

Neues Gesicht für das Leuktal

Renaturierung des Baches macht Fortschritte – Hochwasserschutz wird besser – Tal für Spaziergänger attraktiv

Im Leuktal ist der vierte Bauabschnitt der Bachrenaturierung abgeschlossen. Nach Ansicht der beteiligten Behörden sei schon in diesem Frühjahr der verbesserte Hochwasserschutz spürbar gewesen.

Saarburg/Trassem. Große Freude bei Teddy: Mit einem kräftigen Satz springt er in die seichte Leuk bei Trassem. Teddy ist ein fünf Monate alter Landseer. Der Hund ist mit seiner Besitzerin Sonja Kranich aus Trassem unterwegs. Das Ufer des Baches, der in Saarburg in die Saar mündet, war nicht immer so ein beliebtes Ziel für Spaziergänger oder spielende Kinder. Doch seit die Renaturierungsarbeiten abgeschlossen sind, genießen immer mehr Menschen ein paar ruhige Minuten an der Leuk. „Es ist richtig schön geworden“, sagt Sonja Kranich.

Seit dem vergangenen Frühjahr haben Bauarbeiter dem Leuktal zwischen Trassem und Kollesleuken ein neues Gesicht gegeben. Der vierte Bauabschnitt ist nun nahezu fertig. Drei große Ziele sollen erreicht werden: ein besserer Schutz vor Hochwasser, ein effektiverer Naturschutz und ein attraktives Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. „Immer wieder sind bei Hochwasser Keller oder das Saarburger Schwimmbad vollgelaufen. In diesem Frühjahr konnte man sehen, dass die Maßnahmen wirken und bei starkem Regen weniger Wasser die Stadt erreichte“, sagt Landrat Günther Schartz. „Von der Umgestaltung profitieren letztlich auch die Menschen an Saar, Mosel und Rhein, weil dort weniger Wasser ankommt“, sagt Jürgen Dixius als Vertreter der Verbandsgemeinde Saarburg. Mehr…

Wenn die Flut kommt

Gemeinden an der unteren Saar gründen Hochwasserpartnerschaft – Bürger sollen sich auf Ernstfall vorbereiten

Nach heftigen Regenfällen in Süd- und Ostdeutschland kämpfen viele Menschen gegen die Wassermassen in ihren Städten. Um sich auf solche Naturkatastrophen besser vorzubereiten, haben Gemeinden entlang der Saar die Hochwasserpartnerschaft Untere Saar gegründet. Vor allem Hausbewohner sollen aufgeklärt werden, wie sie sich schützen können.

Merzig/Saarburg/Konz. Zufall oder Vorsehung? Menschen stehen knietief im Schlamm. Feuerwehrleute und andere freiwillige Helfer schleppen Sandsäcke. Hausbesitzer verzweifeln daran, vollgelaufene Keller leerzupumpen. Ausgerechnet während die Menschen in Süd- und Ostdeutschland gegen die Fluten des verheerenden Hochwassers kämpfen, gründen die Gemeinden entlang der Saar die Hochwasserpartnerschaft Untere Saar. Damit wollen sie sich für künftige Katastrophen wappnen.

Gestern haben 15 Gemeinden aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland in Merzig die Gründungsurkunde unterzeichnet. Für die Verbandsgemeinde (VG) Saarburg unterschrieb in Vertretung des Verbandsbürgermeisters Jürgen Dixius, für die VG Konz Karl-Heinz Frieden. Mehr…